Linotype-Setzmaschine

Linotype-Setzmaschine (Modell „Blower“, 1886)
Linotype Simplex, um 1895, Technisches Museum Wien
Linotype „6 c S Quick“ mit ca. 20.000 Buchstaben/Stunde Leistung (bei Lochstreifensteuerung)
Zeilenblock – Druckseite (Satzfehler: Sefan statt Stefan)

Die Linotype-Setzmaschine gilt als technologischer Meilenstein der Satzherstellung für den Hochdruck. Vor der Konstruktion dieser Setzmaschine durch den Deutsch-Amerikaner Ottmar Mergenthaler im Jahre 1886 gab es seit Einführung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg (um 1450) keine wirtschaftliche Lösung zur Beschleunigung der Satzherstellung. Erstmals mit dem Erscheinen der Linotype-Setzmaschine gelang es, dem ständig steigenden Bedarf an Zeitungen, Büchern etc. zu entsprechen, denn nun ließen sich Texte wesentlich schneller und in unbegrenzter Menge für die Bleisatz-Druckform erstellen.

Für gut ein Jahrhundert dominierten die Linotype-Setzmaschinen weltweit vor allem im Zeitungsbereich die Satzherstellung. Erst der sich ab ca. 1960 sehr schnell weiter entwickelnde Fotosatz und die damit einhergehende Umstellung auf den Flachdruck (Offsetdruck) bedeutete das Ende des Hochdrucks und damit auch das Ende der Bleisatz-Satzherstellung. Bis 1976 verließen fabrikneue Linotype-Setzmaschinen mit zuletzt geringer Stückzahl das Werk.

Der Name „Linotype“ leitet sich von der mit der Maschine in einem Stück gegossenen Buchstabenzeile ab, englisch line of type. Gleichzeitig war die „Linotype“ Namensgeber für die wirtschaftlich miteinander verbundenen Linotype-Unternehmen in den USA, in England und Deutschland.


Developed by StudentB